Bezeichnung | Berlin, SB, Hamilton 248 |
---|---|
Alte Signaturen/Katalognummern | Rand 124; Bischoff 354 |
Autor bzw. Sachtitel oder Inhaltsbeschreibung |
|
Sprache | Latein |
Thema / Text- bzw. Buchgattung | Bibel Evangelien |
ÄUßERES | |
Entstehungsort | Tours, und ein anderes französisches Zentrum für die künstlerische Ausstattung ⬤ (BISCHOFF) Tours, für die Schrift, Ausstattung wohl in Lothringen (Metz?). ⬤ (FINGERNAGEL) |
Entstehungszeit | Mitte 9. Jhd. ⬤ (RAND; FINGERNAGEL) 3. Viertel 9. Jhd. ⬤ (BISCHOFF) |
Kommentar zu Entstehungsort und -zeit | Eine Entstehung der Handschrift in Tours kann aufgrund der häufigen turonischen est und esse-Kürzungen als gesichert angesehen werden. Ob die Ausstattung auch aus Tours stammt, muss zweifelhaft bleiben. |
Überlieferungsform | Codex |
Beschreibstoff | Pergament |
Blattzahl | 235 nummerierte und 184bis |
Format | 26,0 cm x 20,5 cm |
Schriftraum | 17,7 cm x 11,7 cm |
Spalten | 1 |
Zeilen | 22 |
Schriftbeschreibung | Karolingische Minuskel im Stil von Tours (FINGERNAGEL), Alle Vorstücke in turonischer Halbunziale (BISCHOFF), Turonische ee-Kürzung deutet auf eine Enstehung in St-Martin hin (WINANDY). |
Angaben zu Schreibern | Bis auf f. 13 von einer Hand (RAND; FINGERNAGEL) |
Layout | Überschriften in goldener Unziale und Capitalis Seitentitel und Explizit in brauner Capitalis rustica |
Einband | Blauer Samteinband aus England(?) aus dem 18./19. Jhd. Elfenbeineinsatz mit Kreuzigungsszene. |
Zustand | Sehr guter Erhaltungszustand |
Tintenanalyse |
Haupttext
Zusatz
Marginalia
Überschrift
Konkordanz
|
Pigmentanalyse |
Schwarz
Blau
Grün
|
Illuminationen |
Kanontafeln
fol. 9r-12v - achtteilige Folge von Kanonbögen, ca. 25-26 x 19 cm; an den Rändern stark beschnitten. Vier- bzw. fünfsäulige Arkadenstellungen mit sich überkreuzenden Archivolten bzw. Archivolten und Giebeln. Säulen mit Blattkapitellen und gestuften Basen.
Initialen
- fol. 2r - B-Initiale, H: 15 cm. Kronen aus intermittierdendem Flechtwerk (Fadengeflecht). Bogenformen des Buchstabenkörpers durch Goldfelder bzw. in Braun ausgesparte Flechtknoten (hellgrün und ocker gefüllt) untergliedert.
- fol. 17r - LI-lnitialligatur in Schriftspiegelhöhe. - fol. 75r - I-Initiale in Schriftspiegelhöhe. Mehrteilige, markante Flechtkrone, mit seitlich ausschwingenden Hörnern. - fol. 113r - Q-lnitiale, H: 16 cm. An den seitlichen Scheitelpunkten des Buchstabenkörpers werden die sich überkreuzenden Randleisten jeweils mit einem zentralsymmetrischen Flechtknoten verbunden (orthogonale und gebogte Formen). - fol. 173r - 1-lniciale in Schriftspiegelhöhe. Markante Flechrknoten an den Abläufen und in der Buchstabbenmitte; symmetrische Formen, oben mit ausschwingenden Hörnern; am unteren Ablauf kombiniert mit einem Vogelkopf, der nach einem Blatt pickt.Im lnitialkörper zwei vor braunem Grund ausgesparte Flechtbänder. |
Ergänzungen und Benutzungsspuren |
- Einzelne Ergänzungen am Rand, insbesondere zu den Anfängen der Weihnachtsgeschichte - Zahlreiche Ergänzungen innerhalb des Capitulare Evangeliorum |
Provenienz | St-Vinzent, Metz |
Geschichte der Handschrift | Drei Handschriften aus Metz: (Metz, BM, 77 (zerstört); Paris, BnF, Latin 9393; Paris, BnF, Latin 9393), die im 10. Jahrhundert nach dem Vorbild von Ham. 248 entstanden sind, belegen, dass die Handschrift sich spätestens seit dem 10. Jahrhundert in Metz befand (FINGERNAGEL). Anfang des 19. Jhds. war die Handschrift im Besitz des Londoner Buchhändlers James Edwards. Von Edwards ging sie wohl in den Besitz von Alexander Hamilton Douglas über. Wie der Rest der Sammlung Hamiltons gelangte die Handschrift schließlich 1882/83 an die Königliche Bibliothek Berlin. |
Bibliographie | RAND 1929, S. 160; RAND 1934, S. 115-117; FINGERNAGEL 1999, S. 63-66; BISCHOFF 1998, S. 74. |
Online Beschreibung | http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj90698738,T https://bibale.irht.cnrs.fr/CoenoturManus.php/47170 |
INNERES | |
Autor bzw. Sachtitel oder Inhaltsbeschreibung |
|