London, BL, Egerton 2831
(PDF)

Bezeichnung London, BL, Egerton 2831
Alte Signaturen/Katalognummern St-Martin 141; Rand 7; CLA 196a
Autor bzw. Sachtitel oder Inhaltsbeschreibung
  • Hieronymus, Expositio in Isaiam
Sprache Latein
Thema / Text- bzw. Buchgattung Theologie Exegese
Allgemeine Informationen Wenig ist über die Geschichte dieser Handschrift bekannt. Sie scheint vor-alkuinisch, aber trotzdem im fränkischen Raum entstanden zu sein. Sie war zur Zeit Alkuins in St-Martin, gelangte vielleicht mit diesem dorthin. Die insulare Hand die Korrekturen vorgenommen hat, könnte aus dem Umfeld des angelsächsischern Abtes stammen.

ÄUßERES

Entstehungsort Tours (BISCHOFF; RAND)
eher nicht Tours (KÖHLER)
Entstehungszeit Mitte 8. Jhd. (BISCHOFF)
Kommentar zu Entstehungsort und -zeit BISCHOFF geht davon aus, dass die Handschrift zu einer Handschriftengruppe gehört, die „unter demselben Dach von einer sich allmählich wandelnden Schule geschaffen wurden“. Dagegen stellt KÖHLER 1931 fest, dass die Entstehung in St-Martin sich nur auf den alten Besitzeintrag stützen kann. Für RAND handelt es sich um eines der Monumente der Präsenz der Iren in Tours, wobei diese gesamte Gruppe an Handschriften nicht als gesichert angesehen werden sollte.
Überlieferungsform Codex
Beschreibstoff Pergament
Blattzahl 143
Format 29,6 cm x 21,5 cm
Schriftraum 25,3 cm x 19,0 cm
Spalten 2
Zeilen 28
Schriftbeschreibung Minuskel
Angaben zu Schreibern Teil 1 (f. 1-109) vorkarolingische Minuskel von 3 Händen (RAND); Teil 2 (f. 110-143) insulare, irische (RAND) bzw. angelsächsische Hand (BISCHOFF) mit wenig kontinentaler Beeinflussung (RAND).
Layout Teil 1: Rote und schwarze Titel, rote und schwarze Initialen; Teil 2: eine einzelne einfache Initiale.
Einband Grüner Samteinband mit Muster (nach 1600)
Ergänzungen und Benutzungsspuren - Korrekturen durch eine (BISCHOFF), bzw. mehrere (RAND) insulare Hände, sowie eine voralkuinische touronische Hand (RAND).
- Zwei kleine Schreiberinizialen (KÖHLER).
- fol. 19v Tironische Noten (MARTINELLUS.DE)
Exlibris fol. 1r Hic habet librum Sci. Martini Turensem de caenubio bi [? ibi] quo quiescit [? se]d de illo armario et qui me furauerit uel hoc folium inciscerit [anathema] sit, 8. Jhd. in merowingischer Minuskel.
Provenienz St-Martin
Geschichte der Handschrift Die Handschrift befand sich nach einer alten Besitzeintragung bereits ab dem 8. Jhd. im Besitz von St-Martin (KÖHLER). Zur Zeit des Katalogs von CHALMEL 1807 befand sich die Handschrift noch im Besitz von St-Martin, wird aber 1883 von DELISLE als verschwunden gelistet. Gehörte Barrois und ab 1849 Ashburnham, wird sie 1901 durch das British Museum gekauft (RAND).
Bibliographie DELISLE 1883, S. 56; CATALOGUE BM 1907, S. 385-386; RAND 1929, S. 88-90; KÖHLER 1930, S. 324; KÖHLER 1931, S. 89, 428; BISCHOFF 1939, S. 30-32; BISCHOFF 1967, S. 12; GASNAULT 1971, S. 50-51; MARTINELLUS.DE.
Online Beschreibung http://www.bl.uk/catalogues/illuminatedmanuscripts/record.asp?MSID=7717
https://bibale.irht.cnrs.fr/CoenoturManus.php/35978