Basel, UB, AN I 3
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Bezeichnung Basel, UB, AN I 3
Alte Signaturen/Katalognummern Rand 95; Köhler 15; Bischoff 256
Autor bzw. Sachtitel oder Inhaltsbeschreibung
  • Bibel
Sprache Latein
Thema / Text- bzw. Buchgattung Bibel

ÄUßERES

Entstehungsort Zweifel an Tours (RAND)
St-Martin, Tours (BISCHOFF; GANZ)
Entstehungszeit 1./2. Viertel 9. Jhd. (BISCHOFF)
Kommentar zu Entstehungsort und -zeit Die stark abweichende Ordnung der Bücher lässt an einer Lokalisierung nach Tours zweifeln. Auch RAND äußert dahingehend noch Zweifel, die KÖHLER bereits nichts mehr hat. Auch 1934, nach dem Beitrag von KÖHLER, zweifelt RAND an einer Entstehung in Tours und hält diese Bibel für das Produkt eines Skriptoriums, das versucht, eine turonische Alkuinbibel zu kopieren. Dadurch, dass die Handschrift in der Liste von GANZ auftaucht, scheint eine Zuordnung nach Tours (und damit St-Martin) nicht mehr angezweifelt zu werden. GANZ argumentiert auch dafür, dass die abweichende Ordnung kein Kriterium gegen Tours darstellt. Vielmehr sei die Einheitlichkeit der turonischen Bibeln überschätzt, auch abweichende Produkte können aus diesem Skriptorium stammen.
Überlieferungsform Codex
Beschreibstoff Pergament
Blattzahl 174
Format 55,2 cm x 37,2 cm
Schriftraum 38,4 cm x 26,5 cm
Spalten 2
Zeilen 51
Schriftbeschreibung "An attempt [...] in some other scriptorium than Tours to copy an Alcuin bible in the Regular Style" (RAND), Minuskel (BISCHOFF)
Angaben zu Schreibern Mehrere Hände (BISCHOFF)
Layout Manche Anfänge in Halbunziale, jedoch vielleicht eine Imitation von Tours (?) Kapitalis quadrata, Unziale, eine Zeile Halbunziale und Minuskel.
Einband Holzdeckel mit Lederbindung
Illuminationen Kanontafeln im Stil von Tours
Exlibris fol. 174v Iste liber est Conradi Cleinherre sumissarit ecclesie argentinensis adtempus vite sue; post mortem predicti Conradi est fratrum Cartusiensium sicut donatus est per dominum Johannem Mader summissarium ecclesie supradicte.
Geschichte der Handschrift Gelangte nach dem Tod des Conrad Cleinherre, Kantor der Kathedrale, an die Kartause von Straßburg (BERGER). Ging dann, kurz nach der Gründung 1401, mit zahlreichen anderen Handschriften von Straßburg an die Kartause in Basel über (BERGER).
Bibliographie BERGER 1893, S. 224, 376; RAND 1929, S. 146-147; KÖHLER 1930, S. 120-126, 373-374; KÖHLER 1931, S. 325; RAND 1934, S. 107-110; GANZ 1994, S. 62; MCKITTERICK 1994, S. 71; BISCHOFF 1998, S. 57.
Online Beschreibung https://basel.swisscovery.org/permalink/41SLSP_UBS/mmbbsj/alma9972420019305504
https://bibale.irht.cnrs.fr/CoenoturManus.php/47936